140 Kilometer an sechs Tagen: Wie Edith Stiepel die „Sixdays“ erlebt

Leichtathletik Club Nordhorn
20. Jul. 2024

(GN-Online, 13.05.2024)

40 Kilometer an sechs Tagen mit mehr als 1600 Höhenmetern: Dieser für sie neuen Herausforderung stellte sich Edith Stiepel vom LC Nordhorn bei der 17. Auflage der Riesenbecker „Sixdays“. Mit Erfolg, denn mit einer Gesamtzeit von 9:06:19 Stunden gewann die Veldhauserin die Wertung ihrer Altersklasse W 40 mit einem Vorsprung von fast einer Stunde. In der Gesamtwertung der 105 Frauen belegte die Läuferin den starken zweiten Platz hinter der Top-Favoritin Laura Prins aus Hoogeveen.

Täglich zwischen 17 und gut 22 Kilometern

Eröffnet wurde die legendäre Laufveranstaltung mit sechs Etappen, die zwischen 17 und gut 22 Kilometer lang sind, am Sonnabend vor einer Woche mittags in Riesenbeck mit annährend 400 Aktiven. Ganz bewusst hatte sich Edith Stiepel als Debütantin weiter hinten eingereiht, um sich bei ihrer „neuen Herausforderung“ nicht vom hohen Anfangstempo anstecken zu lassen. Kurz vor Ibbenbüren, dem ersten Tagesziel, entdeckte die LCN-Läuferin die Niederländerin Lidia Meijer und Triathletin Larissa Jasper, ihre Hauptkonkurrentinnen um die Plätze zwei bis vier der Frauen-Gesamtwertung .

Der zweite Tag von Ibbenbüren nach Tecklenburg bot mit 435 Höhenmetern die anspruchsvollste Etappe. Bereits nach 1,5 Kilometern musste die erste große Steigerung bewältigt werden, eine zweite Steigung folgte. „Von Brochterbeck aus hatte man einen herrlichen Ausblick in das Münsterland“, genoss Stiepel dennoch das Rennen. In Tecklenburg ging es dann noch einmal bergauf bis zur Schlossstraße. Auch hier übte sich die Veldhauserin in Zurückhaltung. „Bloß nicht unnötig auspowern“, lautete ihre Einstellung.

Kurze Regeneration, viele Treppen

Vor dem Start der dritten Etappe am frühen Montagabend nutzte Stiepel die Pause und nahm einen Termin bei Therapeut Erik van der Knaap in Uelsen wahr, um die Muskulatur lockern zu lassen. Unmittelbar vor dem Start in Tecklenburg gab der Schüttorfer Jan Stockhorst noch den Hinweis, sich vorne einzureihen, da der Weg sich verengt und es zum Stau kommt. Stockhorst beendete später die „Sixdays“ mit einer Zeit von 8:45:44 Stunden auf Rang 23 (Sechster der M35).

Edith Stiepel fand ihren Rhythmus und registrierte auf dem Weg nach Mettingen, dass ihre niederländische Konkurrenz zeitlich etwas zurückfiel. Gefordert waren alle Aktiven zu Beginn der vierten Etappe wieder nach Ibbenbüren. Nach wenigen Kilometern mussten sie eine Steigerung von 35 Prozent überwinden. Meijer, Jasper und Stiepel blieben zusammen. Eine der schwierigsten Etappen erwartete sie am fünften und vorletzten Tag: Auf dem Weg zum Aasee in Ibbenbüren waren vielen Treppen zu laufen. „Bloß nicht die Akkus leerlaufen“, sagte sich Edith Stiepel immer wieder.

Vor der Schlussetappe am Himmelfahrtstag gab es die kürzeste Zeit der Regeneration, denn sie begann bereits mittags. Vor Aufregung fand Stiepel kaum zum erholsamen Schlaf. Die Beine schmerzten. „Man ist wie ausgelaugt“, berichtete sie später. Ihr Vorsprung als Zweitplatzierte betrug vor dem letzten Start aber zwei Minuten, und auf dem Weg nach Riesenbeck verloren die ärgsten Konkurrentinnen weitere Zeit auf Stiepel. „Da konnte ich nur noch den Zieleinlauf genießen“, freute sie sich auf den Lohn für die vielen Trainingseinheiten.

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