Der künftige HR-Trainer Dimitri Kerber übt schon mal
Die Damen der Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim wollen am Samstag den fünften Sieg in Serie in der Bezirksoberliga feiern. Dazu müssen sie um 20 Uhr bei der TS Rodalben 2 gewinnen. Als klarer Außenseiter fahren die Herren in der Oberliga nach Friesenheim, wo sie am Sonntag um 18 Uhr auf die dritte Mannschaft des Handballleistungszentrums (HLZ) Friesenheim/Hochdorf treffen.
Im ersten Spiel nach der Bekanntgabe, dass Trainer Johannes Finck nach fast drei Jahrzehnten auf der Bank der „Nordpfälzer Wölfe“ aufhört, stehen die HR-Herren am Sonntag in Friesenheim vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Der Absteiger ist Tabellenzweiter und imponierte in diesem Jahr mit zwei sehr deutlichen Siegen gegen die direkten Tabellennachbarn aus Speyer und Eckbachtal.
„Die Mannschaft des HLZ wird sicher noch mal eine größere Herausforderung. Wir werden aber wieder gute Lösungen finden, auch wenn sie noch nicht über 60 Minuten halten können“, mutmaßt der scheidende Übungsleiter Finck. In Tarek Franck, der aufgrund seiner in Speyer erlittenen Verletzung diese Runde voraussichtlich nicht mehr spielen kann, und Dimitri Kerber fehlen zudem zwei wichtige Rückraumspieler. „Dimitri wird wie schon gegen Kaiserslautern die Mannschaft auf das Spiel vorbereiten und auch coachen. Er hat die alleinige spieltaktische Verantwortung und dabei meine volle Unterstützung“, sagt Johannes Finck. Dies ist schon ein Vorgriff auf die neue Spielzeit, wie Finck verrät: „Für ihn ist es eine gute Möglichkeit, sich in seine zukünftige Rolle als Spielertrainer der Herren hineinzufinden.“ Damit ist auch die Nachfolge von Finck auf der HR-Trainerbank geklärt.
Eine logische Lösung
„Ich muss gestehen, dass ich damit nicht gerechnet habe, bin aber sehr froh über das Vertrauen, das der Verein mir schenkt“, meint Kerber, der eine logische Lösung zu sein scheint. Denn: Den Großteil der jungen HR-Truppe hat er in den letzten Jahren als Trainer der A-Jugend in der Oberliga begleitet. Kerber kennt die Spieler und die Spieler kennen ihn, zumal er als Kapitän ohnehin schon der verlängerte Arm des Trainers war. Auch in Friesenheim werden wieder A-Jugendliche bei der HR zum Einsatz kommen. „Wir nutzen die Rückrunde schon als Vorbereitung auf die neue Saison“, betont Finck.
Eine lösbare, aber zugleich eine sehr interessante Aufgabe steht den „Nordpfälzer Wölfinnen“ bevor. Sie sind holprig in die Runde gestartet, zuletzt überzeugten sie aber mit vier Siegen in Folge. Der Lohn ist der Sprung auf Rang vier in der Bezirksoberliga, was die HR eigentlich zum Favoriten gegen den Vorletzten aus Rodalben macht. Eigentlich! Denn das Hinspiel hat die Mannschaft von Trainer Daniel Griebe in eigener Halle ziemlich deutlich mit 21:32 verloren. Da dürften die „Wölfinnen“ noch eine Rechnung mit den Westpfälzerinnen offen haben.
Text: Michael Hehn
Foto: Juri Tromsdorf