Drei schnelle Tore kehrten Momentum um

SG Auerbach/Pegnitz
15. Jan. 2025

HANDBALL Die SG Auerbach/Pegnitz brockt sich zum Hinrundenabschluss der Oberliga eine Niederlage gegen Aufsteiger ESV Regensburg ein.


Harald Weidmann

„Auswärtssieg! Auswärtssieg!“ und ein tanzender Ring schwarzer Spieler war keinesfalls das, was die SG Auerbach/Pegnitz und ihre Zuschauer hatten sehen wollen. Doch der ESV Regensburg feierte seinen verdienten 32:35 (16:14)-Sieg und zeigte, dass er zurecht in die Oberliga aufgestiegen ist.

Das Handball-Team um Trainer Nicholas Neupert hatte es von Beginn an mit einem Gegner auf Augenhöhe zu tun. Gerade in der ersten Hälfte bekam die blau-weiße Abwehr noch Zugriff auf ihre Kontrahenten und auch John Martin im Tor entschärfte einige Würfe. „John hat in der ersten Halbzeit wirklich ein paar gute Bälle gehalten, auch freie Bälle. Da waren wir aber auch in der Abwehr noch relativ bissig und haben Regensburg zu schlechten Wurfsituationen gezwungen. Das war leider zu wenig von der Abwehr und den Torhütern in der zweiten Halbzeit“, analysierte Neupert.

Nachdem die Gäste mit 2:0 in Führung gegangen waren, dauerte es bis zur achten Minute, ehe Maxim Pankraz per Strafwurf erstmals seine Farben in Front warf (4:3). Danach sah man ein ausgeglichenes Spiel mit ständig wechselnder Führung. Auch als die Anzeigentafel in der 28. Minute auf 15:12 sprang, kehrte noch keine Souveränität ins Spiel der Blau-Weißen ein. Beim Stand von 16:14 wurden die Seiten gewechselt und die Hausherren konnten nur hoffen, der Start in die zweite Hälfte würde diesmal besser als zuletzt gelingen.

Mit sieben Feldspielern agiert

„Wir hatten zu Beginn der zweiten Halbzeit den Ball und wollten gleich noch einen drauflegen, haben aber schon nach 40 Sekunden unvorbereitet und hastig abgeschlossen“, erinnerte sich Franz Lux. Trotzdem gelang es der SG in den nächsten Minuten, sich wieder ein kleines Polster zu schaffen und so schien in der 37. Minute beim Stand von 20:17 die Welt weitgehend in Ordnung. Drei schnelle ESV-Tore später war die Partie wieder ausgeglichen und das viel zitierte Momentum war nun eher auf Seiten der Gäste. Hatte Blau-Weiß in den ersten 40 Minuten noch einige Bälle erobert – speziell Thomas Raß hatte mehrmals den Passweg erahnt – oder auch die Kugel im leeren Tor des ESV untergebracht, kam die SG nun mit den taktischen Zügen von Regensburgs Trainer Roy Müller immer weniger zurecht. So war es in der ersten Hälfte noch relativ gut gelungen, den gefährlichsten Angreifer der Gäste, Marcel Elgeti per Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen, doch dann tauschte Müller seinen Torhüter gegen einen siebten Feldspieler und sorgte damit für eine Überzahl an schwarzen Trikots.

„Apropos Überzahl“, ärgerte sich Pankraz. „Wir sind um die 40. Minute ein Mann mehr, bekommen aber zwei Tore und machen selbst keines. Das war für mich einer der Knackpunkte.“ Ganz so weit war es zwar noch nicht, denn in der 46. Minute gelang noch einmal der Anschluss zum 25:26, doch die Gäste nutzten eine Zeitstrafe gegen die SG und zogen mit vier unbeantworteten Toren vorentscheidend davon (25:30).

Für Nicholas Neupert lagen die Gründe eindeutig in der Defensive. „Bis zur 40. Minute war das Spiel relativ offen. Danach haben wir uns aus meiner Sicht leider zu viele Schwächephasen, vor allem in der Abwehr, geleistet. Wir haben zwar unseren Innenblock meistens relativ kompakt gehalten, aber die Durchbrüche über die Halbpositionen nicht ausreichend verteidigt. Und wir konnten das Spiel ab der 45. Minute auch nicht mehr herumreißen, sondern haben es endgültig verloren - dann aber auch klar. Da gab es dann eine bessere und eine schlechtere Mannschaft.“

Für die kommenden Partien verbreitete der Coach dennoch Zuversicht: „Ich denke, dass wir ein anderes Gesicht zeigen können, wenn alle Spieler wieder gesund sind, wobei speziell die Erkältung von David Klima gemeint ist. Es wird aber schwer.“ Schon kommendes Wochenende wird sich im Heimspiel gegen den unteren Tabellennachbarn TV Marktsteft zeigen, ob der Trainer Recht behält.

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