GE - Eynatten langsam in Gefahr: Das rettende Ufer entfernt sich
„Die Trefferquote“: Das war für Rückraumspieler Benjamin Deutz der Grund für die 28:30-Niederlage des HC Eynatten-Raeren gegen die Apollon Spurs aus Kortrijk. Deutz und seine Mitspieler waren über weite Strecken das bessere Team, knickten jedoch in der zweiten Hälfte ein.
Bei Anpfiff um 20.15 Uhr war die Halle an der Lichtenbuscherstraße prall gefüllt. Die Zuschauer sollten eine starke Partie ihres Teams sehen, jedoch mit fast tragischem Ende.
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Die Eynattener mussten an diesem Spieltag ohne Außenspieler Toni Petrovic auskommen, sein Ausfall wurde durch den Ukrainer Egor Shpak kompensiert. Shpak spielte eine eher schwache Partie und konnte den Ausfall eher weniger auffangen.
Dennoch war der HCER zu Beginn dominierend und bestimmte das Spielgeschehen, sodass es bis zur 20. Minute dauern sollte, ehe die Gäste ihre erste Führung bejubeln konnten.
Die Ostbelgier übernahmen darauf wieder die Führung und das Kommando und behielten diese auch bis zur Halbzeit (16:15). Nach Wiederbeginn steigerten sich die Spurs und wurden zunehmend gefährlicher. In der Mitte der zweiten Hälfte kam Neuzugang Jan Kirchhoff (Transfer von JSG Roetgen) in die Begegnung. Er erwischte einen starken Lauf und verwandelte mehrere Würfe aus der zweiten Reihe. Mit fünf Toren war der 18-Jährige auch der zweitbeste Torschütze seiner Mannschaft - und es wären mit Sicherheit noch weitere Treffer drin gewesen. Jedoch wurde Kirchhoff knapp zwölf Minuten vor Schluss unsanft im Sprung heruntergezogen und musste für einige Zeit auf der Bank Platz nehmen.
Gegen Ende der Partie konnte er zwar wieder eingreifen, seine Würfe waren jedoch weniger zielsicher als noch vor seiner unfreiwilligen Pause. Generell waren in dieser Phase Zeitstrafen keine Besonderheit. Immer wieder mussten Spieler beider Mannschaften aussetzen. In der 48. Minute kam diese „Foulphase“ auf ihren Höhepunkt, als Mittelblocker Ethan Schreeurs dem gegnerischen Spieler von hinten an den Arm ging und für dieses Foul die Rote Karte kassierte. Für Benjamin Deutz war diese Strafe spielverändernd: „Ethan ist unser zentraler Abwehrspieler und in solchen Situationen muss man etwas cleverer sein. Natürlich ist das eine verdiente Rote Karte, das muss man sagen. Sie hat uns etwas aus dem Rhythmus genommen. Besonders am Ende, als der beste Werfer von Kortrijk mehr Tore geworfen hat, weil keiner mehr auf ihn draufgeht. Wir hatten nicht genug Kontakt auf ihn, also hatte das natürlich einen Einfluss aufs Spiel.“
Durch den Ausfall hatte die Eynattener Defensive merkbare Probleme. Kortrijk zog in den letzten zehn Minuten davon, während die Sieben von Harold Nusser Angriff auf Angriff am Torhüter der Flamen verzagten. Dieser spielte eine starke Partie und sorgte dafür, dass die Eynattener nur 49 Prozent der Würfe verwandelten: „Die Trefferquote war unser Problem. Jeder, der das Spiel gesehen hat, weiß, dass wir am Ende zu viele freie Bälle verworfen haben. Insbesondere in den entscheidenden Situationen, das hat am Ende auch den Unterschied gemacht“, hadert Benjamin Deutz mit der Leistung. So verlieren die Eynattener erneut in der Liga und entfernen sich weiter vom rettenden Ufer.
Für die Herren des HC Eynatten-Raeren spielten und trafen: Salvatore Guarneri, Simon Werding – Jan Kirchhoff (5), Julian Kirschbaum (3), Maxence Grosnickel, Maxime di Giacomo, Ethan Schreeurs (1), Youri Hougardy, Benjamin Deutz (8), David Halter, Elias Winter (4), Yanis Thevissen (4), Sebastien Huegel, Egor Shpak, Kyllian Apa (3). Von Paul Schmitz