Mit Geduld und Konsequenz
Die SG Auerbach/Pegnitz hat gegen die SG DjK Rimpar II nach einem guten Spiel einen überraschenden, aber verdienten 41:39 (19:19) Sieg errungen. Angeführt von einem guten Alexander Tannenberger und dem treffsicheren David Klima ließ sich das Team um Trainer Nicholas Neupert nicht vom spielerischen Können der Gäste beeindrucken und hielt geduldig und im Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten dagegen. Eine herausragende Abwehrleistung von Thomas Raß und ein nahezu Alles verwertender Maxim Pankraz am Kreis vervollständigten das sehr gute Gesamtbild gegen den hoch favorisierten Tabellendritten. Schon am nächsten Samstag empfangen die Blau-Weißen mit Spitzenreiter ASV 1863 Cham den nächsten Hochkaräter und hoffen, eine ähnliche Leistung abrufen zu können.
„Das Spiel heute hat gezeigt, was wir leisten können, wenn nahezu der komplette Kader am Optimum spielt“ freute sich Nicholas Neupert über den verdienten 41:39 (19:19) Sieg gegen einen der Top-Favoriten der Liga. „Das war mit Sicherheit ein Überraschungserfolg.“ Natürlich hatte er gehofft, das Training unter der Woche und seine Anweisungen vor dem Spiel würden von den Spielern umgesetzt werden können. „Das hofft man immer, mal gelingt es, mal nicht so gut.“ An diesem Tag aber klappte nahezu Alles wie vorgenommen. „Wenn man sich vor dem Spiel die Rollenverteilung angesehen hat, kam Rimpar ganz klar als Favorit und potenzieller Aufsteiger zu uns. Wir wussten um unsere Rolle, wussten aber auch, dass wenn alle Spieler zeigen, was sie können, dass wir auch solche Teams vor große Herausforderungen stellen können.“
Anhand ihrer sichtbaren Enttäuschung war zu erkennen, dass auch die Gäste den Verlauf der Partie ganz anders erwartet hatten. Schließlich hatten sie nicht nur im Hinspiel der SG ihre höchste, sondern auch vor Wochenfrist Spitzenreiter ASV Cham seine erste Saisonniederlage beigebracht. Das junge Team um Trainer Bastian Krenz reiste daher mit viel Selbstvertrauen an, legte von Beginn an los mit schnellem Spiel und nutzte erste Fehler der SG zur 2:5 Führung in der 6. Minute. Doch Blau-Weiß blieb geduldig und glich bis zur 10. Minute aus (5:5). Es entwickelte sich ein gutes Spiel zweier gleichwertiger Teams mit gewissen Problemen auf der Torhüterposition. Rimpar lag ständig knapp in Führung, doch die SG hielt den Kontakt. Es dauerte bis zur 23. Minute, als Thomas Raß mit zwei Toren nacheinander erstmals nach langer Zeit eine knappe Führung für seine Farben erzielte (14:13). Nun war es an den „Jungwölfen“ für den Ausgleich zu sorgen. Das gelang und so ging man beim Stand von 19:19 in die Pause.
Auch in der zweiten Hälfte wechselte das Vorzeichen des Spiels hin und her. Als die SG trotz Überzahl zwei Treffer hinnehmen musste und kurz darauf in der 45. Minute gleich noch ein Gegentor fiel (26:29), kamen auf den Rängen Bedenken auf, das Heimteam könne die Köpfe hängen lassen. Einzelne Torhüterparaden hatten den Gästen genügt, das Ruder des Spiels in die Hand zu nehmen. Die Freude währte aber nicht lange, denn schon zwei Minuten später leuchtete ein 29:29 von der Anzeigentafel. „Ich verstehe nicht, warum sie die offene Manndeckung ab der 53. Minute bis zum Schluss durchgezogen haben“ wunderte sich Franz Lux über einen der taktischen Züge der Gäste. Geschickt nutzte die SG ihre Athletik und traf bei jedem Angriff. Zudem hatte man mit John Martin nun auch den nötigen Rückhalt im Tor. „Unsere Torhüter hatten über weite Strecken Pech, waren dann aber in den wichtigen Phasen da, was den Feldspielern Selbstbewusstsein gab“ sah Neupert den Anteil seiner Torleute am Sieg.
Aus einem geschlossen guten Team ragten aus seiner Sicht nur einzelne Spieler etwas hervor. „Thomas Raß mit einer herausragenden Abwehr- und David Klima mit einer überragenden Angriffsleistung, Alexander Tannenberger, der die Mannschaft über 60 Minuten führte und Maxim Pankraz am Kreis. Ein grandioses Spiel mit einem Überraschungserfolg gegen ein klar favorisiertes Team. Das gibt uns große Motivation für die kommenden Spiele, insbesondere das nächste gegen Cham, auch wenn wir ganz klar nicht Favorit sind und wieder ein ähnlich gutes Spiel wie heute an den Tag legen müssen, um eine Chance zu haben.“