Vorentscheidung in Hälfte eins
Die Handballer der SG Auerbach/Pegnitz haben auch ihr fünftes Spiel der Rückrunde gewonnen. Bei der SG Kernfranken siegten die Neupert-Schützlinge klar mit 24:34 (10:20), wobei sich der Aufsteiger aus Mittelfranken über weite Strecken des Spiels als überfordert erwies. Bei ein wenig mehr Glück in der zweiten Hälfte hätte die SG ein noch deutlicheres Ergebnis erzielen können. Neben Torhüter John Martin ragte für Nicholas Neupert speziell Maxim Pankraz als Kreisläufer etwas aus dem geschlossen guten Kollektiv heraus. Am kommenden Samstag will man im Heimspiel gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten HSC Bad Neustadt die Siegesserie ausbauen.
Die SG Auerbach/Pegnitz wurde ihrer Favoritenrolle bei Aufsteiger SG Kernfranken gerecht und siegte nach einer vorentscheidenden ersten Halbzeit (10:20) am Ende klar und auch in der Höhe verdient mit 24:34. Auch für Nicholas Neupert lag der Grundstein für den Sieg in der konsequenten Leistung vor der Pause. „Wir haben eine sehr starke erste Halbzeit gespielt, sehr gute Abwehr, sehr effizienter Angriff, ein hervorragendes Angriffsspiel.“ Dass auch diesmal wieder eine geschlossen gute Mannschaftsleistung zum Sieg führte zeigt sich auch daran, dass jeder einzelne Feldspieler mindestens einmal den Ball ins gegnerische Tor warf. Dabei zeigte sich Neupert hinsichtlich der Offensive vor allem von einem Akteur beeindruckt. „Besonders Maxim Pankraz ist hier zu nennen, der als Kreisläufer alles gefangen und verwertet hat und ein super Lauf- wie auch Stellungsspiel hatte.“ Auf der anderen Seite des Balles stach für ihn Einer heraus, der zusammen mit seinem Kollegen in den letzten Partien ein wenig in der Kritik stand. „John Martin war heute den Großteil der Spielzeit auf dem Feld und zeigte von Anfang an eine hervorragende Leistung im Tor. Dabei hat er oft klare Bälle entschärft und für unser Tempo über die Zweite und Dritte Welle sorgen können.“
Die Blau-Weißen ließen vom Anpfiff an keinen Zweifel aufkommen, dieses Spiel dominieren zu wollen und überrannten ihre Gastgeber fast nach Belieben. Schnell lagen sie mit 0:3 in Front und hatten, als Kernfrankens Trainerin Cordula Wedrich in der 15. Minute erstmals den Grünen Auszeit-Karton auf den Zeitnehmertisch legte, die Führung bereits auf 4:9 ausgebaut. Tor um Tor entfernten sie sich von den Hausherren und nutzten dabei gnadenlos jede kleine Schwäche des Gegners. Als David Klima in der 28. Minute seinen achten Treffer erzielte, stellte er damit nicht nur den ersten 10-Tore-Vorsprung (9:19) her, sondern sorgte gleichzeitig für Alle sichtbar für die Vorentscheidung. Kurz darauf wurden beim Stand von 10:20 die Seiten gewechselt.
Die zweite Hälfte begann mit einer Strafzeit gegen das Heimteam nach knapp zwei Minuten, einem vergebenen Strafwurf der Gäste und weiteren drei langen, auf beiden Seiten torlosen Minuten. Speziell die Blau-Weißen hätten nun ein wenig mehr Glück gebraucht. „Wir haben uns zwar in der zweiten Halbzeit sehr viele Fehlwürfe erlaubt, allerdings waren das alles gut herausgespielte Chancen und auch Abschlüsse, die mit Spannung genommen wurden“ erklärte Trainer Neupert. „Von daher war es schade, dass immer entweder Aluminium oder ein Torhüter dazwischen war.“ Ähnlich drückte es auch David Klima aus. „Das Ergebnis in der zweiten Halbzeit täuscht. Wir haben freie Chancen vergeben und die Tore, die wir kassiert haben, waren absolut vermeidbar. In einer Verteidigungsphase haben wir 95 Prozent konsequente Abwehr gezeigt, aber die letzten fünf Prozent durch Pech und Unkonzentriertheiten haben uns die ärgerlichen Gegentore gekostet.“
So verlief die restliche Spielzeit trotz der Überlegenheit der Gäste ergebnistechnisch ausgeglichen, wobei einzig Benjamin Schmidt, mit insgesamt zwölf Toren bester Werfer der Mittelfranken, sein Team über weite Strecken einigermaßen im Spiel halten konnte. „Tatsächlich hatten wir ihn gut im Griff. Leider steht die Quote nicht im Bericht, aber er war bei jedem Angriff der letzte Entscheider“ so Klima. Aus seiner Sicht lag in der Konzentration auf nur einen Akteur eines der Hauptprobleme im Spiel des Aufsteigers. Am kommenden Samstag empfängt die SG mit dem HSC Bad Neustadt erneut ein abstiegsgefährdetes Team und hofft, ihre Siegesserie auszubauen.
Harald Weidmann