Zwei Neue aus der A-Jugend
Johannes Liebig und Jan Rohrbach
HANDBALL Die SG Auerbach/Pegnitz verbreitert und verjüngt ihren Oberliga-Kader.
Harald Weidmann
Oberligist SG Auerbach/Pegnitz ist mit kaum verändertem Team in die Handball-Saison 2024/25 gestartet. Da Kreisläufer Stephan Bruckmayer nun doch dabei sein kann, sind nur Daniel Schalanda und Pascal Lang als Abgänge zu verzeichnen. Wie man in der Vergangenheit leidvoll erfahren musste, kann durch einen oder zwei verletzungsbedingte Ausfälle von Schlüsselspielern ein sowieso schon relativ kleiner Kader schnell an Konkurrenzfähigkeit einbüßen. Zudem entfällt laut Trainer Nicholas Neupert diesmal „der größte Pluspunkt: das Überraschungsmoment als unbekannter Aufsteiger“.
Dennoch ist die SG zuversichtlich, einen guten Oberligakader zu stellen, zumal man ihn mit jungen Spielern aufzufüllen gedenkt. So hofft Neupert, dass Tizian Podlech häufiger als zuletzt im Aufgebot stehen und auf Außen seine Schnelligkeit zeigen wird. Daneben wird man in absehbarer Zukunft zwei neue Gesichter in der Helmut-Ott-Halle sehen können. „Um den höheren Aufwand zu kompensieren und auf mehr Schultern zu verteilen, haben wir mit Jan Rohrbach einen physischen, gut ausgebildeten und variabel einsetzbaren Jugendspieler aus Sulzbach verpflichtet und aus der eigenen Jugend wird Johannes Liebig künftig auf Rückraum Mitte hochgezogen“, erklärt der Coach.
Obwohl fest eingeplant, kamen sie aus unterschiedlichen Gründen in den zwei absolvierten Partien noch nicht zum Einsatz. An diesem Wochenende ist Auerbach spielfrei. Verband man bisher den Namen Rohrbach vor allem mit Christian, dem langjährigen Trainer und Vorstandsmitglied beim Landkreis-Konkurrenten HC Sulzbach-Rosenberg, steht künftig also sein jüngster Sohn Jan für die Blau-Weißen auf dem Feld. Der Rechtshänder agiert bevorzugt in der Rückraum-Mitte oder auf Halblinks und hat mit 1,91 Meter Körpergröße geradezu Gardemaß für einen Handballer.
Der 17-Jährige kann auch noch im Jugendbereich eingesetzt werden. Mit einem Doppelspielrecht ausgestattet, wird er daher für die A-Jugend des HCS in der Regionalliga und bei den Oberliga-Männern der SG auflaufen. „Mein Ziel ist es, bereits während der A-Jugend erste Schritte im höherklassigen Männerhandball zu machen, um mich so gut wie möglich weiterzuentwickeln. Auerbach bietet mir dafür hervorragende Chancen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass Nico Neupert mir nach einem Probetraining anbot, mich dem Team anzuschließen.“
Weitere Ziele sind, schnell Teil des Teams zu werden, Einsatzzeiten zu bekommen, sowie seinen Teil zu hoffentlich vielen sportlichen Erfolgen beizutragen. Im Bewusstsein, in manchem Bereich „Luft nach oben zu haben“, sieht er seine Stärken im Spielaufbau mit Übersicht und in der Abwehr. „Und ich werfe gerne das eine oder andere Tor, wobei mir sicher meine Größe und Statur helfen.“ Dass er bisher noch nicht zum Einsatz kam, hat verletzungsbedingte Gründe. „Aufgrund eines Schulterbruchs im Juni konnte ich leider erst Anfang September in die Vorbereitung einsteigen.“
Auch für Johannes Liebig kamen und kommen die ersten Spiele noch zu früh, denn mit 16 Jahren ist der 1,85 Meter große Rechtshänder für den Männerbereich noch zu jung. Ebenfalls für die Rückraum-Mitte geplant, kann er frühestens Ende November nach seinem 17. Geburtstag auf Einsatzzeiten hoffen. „Ich werde vorwiegend in der A-Jugend der SG spielen, wobei meine Stärken meine Geschwindigkeit und mein Eins-gegen-Eins sind. Bei den Männern fehlen mir allerdings noch die körperlichen Voraussetzungen, um das genauso wie in der Jugend umsetzten zu können. Am meisten freue ich mich natürlich auf meine ersten Spielminuten.“
Die beiden Gymnasiasten schätzen die Aussichten ihres Teams sehr ähnlich ein. „Wenn wir alle unverletzt bleiben, werden wir wohl in der oberen Hälfte der Tabelle landen“, meint Liebig. Soweit möglich, trainieren sie schon länger mit dem Team, Trainer wie Mitspieler sehen vielversprechende Entwicklungen. „Beide haben Talent, wobei Jan wegen seiner Statur wohl etwas früher eine Verstärkung sein kann, aber auch Jo hat in der kurzen Zeit große Fortschritte gemacht“, schätzt Topwerfer David Klima die Personallage ein.