Aberglaube unter Glücksspielern


Beim Glücksspiel ist, wie der Name schon sagt, das Glück der entscheidende Faktor. Da wundert es nicht, dass viele Spieler ihrem Glück mit gewissen Ritualen und Aberglauben auf die Sprünge helfen wollen. Vor dem Wurf auf die Würfel pusten, die Finger kreuzen oder bei Ausgabe der Karten die Augen schließen sind nur einige davon. Gängig ist auch der Aberglaube, dass es Pech bringt, mit fremdem Geld zu spielen. Und während einer Pechsträhne versuchen viele Spieler, über neue Online Casinos wieder in die Erfolgsspur zu finden.

Die Sache mit den Glücks- und Unglückszahlen

In der westlichen Welt gilt die 7 als besondere Glückszahl. Die Gründe hierfür sind vielfältig. So glauben die Christen, dass Gott die Erde in sieben Tagen erschaffen hat. In der Bibel steht die Zahl 7 für Glück und Reichtum. Auch in der Astronomie wurde die 7 lange Zeit als Glücksbringer gesehen. Bis in das 17. Jahrhundert gingen die Menschen davon aus, dass es sieben Planeten gibt. Selbst der Mathematiker Pythagoras schrieb der Zahl 7 eine besondere Wirkung zu. Nicht umsonst ist die 7 auch bei vielen Spielautomaten ein besonderes Gewinnsymbol.

Das Gegenstück zur 7 ist die 13. Bei einigen Menschen findet sich sogar eine regelrechte Phobie gegen diese Unglückszahl. Sie wird als Triskaidekaphobie bezeichnet. Der Aberglaube hat unter anderem dazu geführt, dass es bei vielen Gebäuden kein 13. Stockwerk oder in Flugzeugen keinen Platz mit der Nummer 13 gibt. Woher der Aberglaube stammt, ist bis heute nicht ganz geklärt. Einige sehen den Ursprung in der Bibel. Es war Judas, der 13. Apostel, der Jesus verraten hat. Leonardo da Vinci hat dies in seinem berühmten Gemälde mit dem Abendmahl entsprechend dargestellt.

Abergläubische Menschen vermeiden es, am Freitag dem 13. das Haus zu verlassen und insbesondere das Spielen im Casino. Die Angst vor diesem Unglückstag rührt vermutlich von einer verlorenen Schlacht des Templerordens an diesem Datum im Jahre 1307.

Beliebte Glücksbringer im Casino

Glücksbringer gibt es in allen Kulturen. Oftmals bekommt man sie vor einem wichtigen Ereignis wie der Suche nach einem neuen Job oder einer längeren Reise geschenkt. Beim Aufenthalt im Casino haben viele Spieler ebenfalls ihren persönlichen Talisman dabei.

Ein traditioneller Glücksbringer ist etwa das Hufeisen. Der Legende nach soll der Schmied St. Dunstan den Teufel mit einem Trick überlistet haben. Anstatt das Hufeisen an seinem Pferd anzubringen, befestigte er es am Fuß des Teufels. Um sich davon zu befreien, versprach er, nie wieder Häuser zu betreten, an deren Eingang ein Hufeisen hängt. In europäischen Ländern bringen daher viele Menschen noch heute ein Hufeisen an ihrer Tür an.

In Japan vertrauen die Menschen auf winkende Katzen als Glücksbringer. Mittlerweile werden die Winkekatzen auch in westlichen Ländern immer beliebter. So richtig weiß heute niemand mehr, worauf sich der Aberglaube beruft. Einer Legende nach soll ein Adliger unter einem Baum des Gotokuji-Tempels Schutz vor einem Unwetter gesucht haben. Eine Katze hat ihn durch Winken in das Innere des Tempels geführt, wobei der Baum kurz darauf von einem Blitz getroffen wurde. Es gibt noch eine Reihe weiterer Glücksbringer wie das vierblättrige Kleeblatt oder den Glücksgroschen.

Was beim Spielen Unglück bringen soll

Vor allem in traditionellen landbasierten Spielbanken gibt es eine gewisse Etikette, nach der Spieler auf bestimmte Handlungen verzichten sollten. Hierzu gehört beispielsweise das Überkreuzen der Beine. Im Gegensatz zu gekreuzten Fingern gilt dies als Unglück bringend. Ein weiteres No-Go ist das Zählen von Geld am Tisch. Dadurch werden nicht nur ungewollt Informationen weitergegeben, es gilt unter Spielern zudem als unhöflich.  

Nach einem amerikanischen Aberglauben soll das Spielen mit einem 50-Dollar-Schein Unglück bringen. Diese Annahme stammt noch aus den wilden Zeiten von Las Vegas, als die Mafia das Spielerparadies im Griff hatte. Die Mafiosi haben ihren Opfern einen 50-Dollar-Schein in die Tasche gesteckt und anschließend in der Wüste vergraben.

Unter Glücksrittern gelten noch weitere Verhaltensweisen als Ursache für eine Pechsträhne. Hierzu gehört etwa das Leihen von Geld anderer Spieler oder das Drehen des eigenen Stuhls. Polierte Tische sollen ebenso Unglück bringen wie das Pfeifen während eines Spiels.

Die Götter und Göttinnen des Glücks

Geht es um Glück im Casino oder bei einer Lotterie, kommt immer wieder der Name Fortuna ins Spiel. In der lateinischen Mythologie ist Fortuna gleichermaßen Glücks- wie Schicksalsgöttin. Aus dem lateinischen übersetzt bedeutet Fortuna nichts anderes als Glück. In der Kunst wird die Göttin häufig mit einem Lebens- oder Schicksalsrad dargestellt. Das griechische Gegenstück zu Fortuna ist die Göttin Tyche. Sie gilt wie ihr römisches Pendant als launenhaft und ist oftmals mit einem Steuerrad oder Füllhorn zu sehen. Die Ägypter hatten mit Thoth einen echten Gott des Glücksspiels. Bei den Hindus gilt Lakshmi als Göttin für Glück und Reichtum. Es gibt also in allen Kulturen Götter, bei denen Spieler um Beistand bitten.

Eine nachweisliche Wirkung hat der Aberglaube nicht

Ob das Anbeten einer Glücksgöttin oder ein besonderer Talisman tatsächlich beim Glücksspiel hilft, ist fraglich. Viele Menschen hoffen, durch bestimmte Rituale im Leben oder Spiel eine positive Entwicklung zu forcieren. Letztlich gibt es jedoch keinen Nachweis, dass mit solchen Mitteln eine Verbesserung erreicht wird.

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